Vereinsgeschichte
1950 Durch Fusion der Sportvereine HO Dresden und Dresden West im Januar 1950 entstand die Betriebssportgemeinschaft „Empor Dresden-Mitte“ mit dem Trägerbetrieb des Dresdner Schlachthofes. Bei der BSG bestanden über viele Jahre 12 Sportabteilungen mit 40% Kinder und Jugendlichen.
1959 erfolgte die Gründung der Ringerabteilung. Der Gründungsvater war Hans Wittwer, der bisher erfolgreichste Dresdner Ringer. 1934 feierte er seinen größten Erfolg und wurde Deutscher Meister sowie Vizemeister der Europameisterschaften im Freistilringen. Wittwer kam 1959 als ehemals hauptamtlicher Trainer von der ASV Leipzig zurück nach Dresden und trainierte ehrenamtlich bei der BSG Empor alle Kinder, Jugendliche und Männer in den einzelnen Trainingsgruppen.
1960 – 1970 feierten alle Trainingsgruppen Erfolge bei Bezirksmeisterschaften, DDR-Bestenermittlungen und DDR-Meisterschaften. Die besten Leistungen erzielte in dieser Zeit Reiner Gemeinhardt mit dem 3. Platz in der A-Jugend sowie 1965 dem 5. Platz bei den Junioren der DDR-Meisterschaften. Die Männermannschaft kämpfte erfolgreich in Sohland, Meißen und Stralsund, größtenteils als Kampfgemeinschaft.
1970 erkrankte unsere Ringerlegende Hans Wittwer schwer. An der Erkrankung verstarb er noch im gleichen Jahr.
1971 In den Jahren 1971–1972 musste die Ringerabteilung sich neu organisieren und strukturieren. Die Sportfreunde Gemeinhardt und Burkhardt waren gerade fertig mit der Übungsleiterausbildung. So übernahmen sie gemeinsam die Übungsleitertätigkeit sowie die Leitung der Abteilung. Dazu unterstützte uns der Sportfreund Lothar Stenzel sowie vor allem unsere Vereinsvorsitzende Ruth Franz.
1972 Mit den Wegfall unseres Trainers Hans Wittwer brachen auch viele Kontakte zu den Friedrichstädter Schulen ab. Es kam zur Verlegung der Trainingsgruppen von den Sporträumen des Dresdner Schlachthofes zum Stadtteil Weißer Hirsch in die Turnhalle der 59. Sonderschule in der Lupoltstraße. Durch viele Arbeitseinsätze schufen wir uns vertretbare Trainings- und Wettkampfbedingungen. Als ersten Höhepunkt kam es in unserer neuen Wettkampfstätte zu einem interessanten Städtevergleichskampf der Jugend zwischen Dresden und Straßburg. 1975 folgte dann der Vergleichskampf der Männermannschaften von Dresden und Straßburg. Dieser Kampf fand im Kultursaal des Dresdner Schlachthofes statt. Die Straßburger gewannen. Der folgende gesellige deutsch-französische Kulturaustausch bleibt unvergessen.
1974–1980 legte die Ringerabteilung ihren Schwerpunkt auf die Kinder- und Jugendarbeit. Ausdruck dessen waren die vielen BZM-Titel, die Spartakiadesieger und Sieger bei Hans Wittwer-Gedenkturnieren. Zu dieser Zeit gab es im Sportbezirk 23 Ringervereine. So war bei allen Dresdner Turnieren ein hohes Leistungsniveau gesichert. Die erfolgreichsten Ringer waren Thomas Pauli, Michael Lindner und Uwe Mauksch. Letzterer wurde zum Sportclub Leipzig delegiert. Er trainierte intensiv weiter und gehörte bald zur DDR Junioren- und Männermannschaft.
1981–1989 bestand die Notwendigkeit, weitere Trainingsstützpunkte zu errichten, um der steigenden Mitgliederzahl gerecht zu werden. So errichteten wir 1983 in Dresden West, Dahlienweg 19 in der Turnhalle der 132. Mittelschule eine neue Trainings- und Wettkampfstätte, welche heute nicht mehr existiert. Im Dresdner Osten entstand 1984 eine weitere Trainingsgruppe in der Turnhalle der 115. Mittelschule, die bis 1996 vom Trainer Günter Spindler geleitet wurde. Die sportlichen Erfolge in den achtziger Jahren waren u. a. geprägt von den Jugendringern Heiko Eger, Mirko Wolf und Sven Burkhardt. Sie kamen bei allen Turnieren zu großen Erfolgen. Sven schaffte als Schüler bei DDR-Meisterschaften den 3. Platz, ebenso wie bei der DDR- Spartakiade 1985. 1987 belegte er bei der DDR- Bestenermittlung der Jugend den 1. Platz. 1987 wurde Sven zum SC Motor Jena delegiert. 1988 belegte er bei den letzten DDR- Männermeisterschaften einen 3. Platz. Im Dresdner Männerbereich waren 1988 bei BZM die Sportler Lindner, Schröter und Markmann erfolgreich.
1990 Nach der politischen Wende 1989 entstanden für den Sport völlig neue Rahmenbedingungen. Die Sportart Ringen hatte es besonders schwer, sich in Dresden zu behaupten. Von 9 Dresdner Ringervereinen existierte nur noch unsere Ringerabteilung. Im Sportbezirk Dresden waren von 23 Ringervereinen nur noch fünf vorhanden. Die Abteilungsleitung und die Übungsleiter von der BSG Empor Dresden-Mitte gaben nicht auf und trainierten vor allem im Kinder- Jugendbereich weiter. Ab 1990 gab es keine Betriebssportgemeinschaften mehr. So gründete sich also unser Verein neu und nennt sich seitdem SV Dresden-Mitte 1950 e.V.
1992–1994 trainierten wir unsere Sportler wieder zielorientierter. Dies führte u. a. zu Erfolgen bei Ulf Gemeinhardt, Robert Glufke, Rocco Patrizynski und Robert Reimann. Die beiden letztgenannten Ringer nahmen an den Deutschen Jugendmeisterschaften teil, bei denen Rocco den dritten Platz belegte.
1995 kam es zur Vereinsfusion mit den ehemaligen Leistungsringern von Dynamo Dresden-Nord. Die Verhandlungen führten erfolgreich die Sportfreunde Hans-Jürgen Burkhardt und Alexander Österle. Aus der heutigen Sicht war dieser Schritt sehr entscheidend für den Fortbestand unserer Ringerabteilung. Unter den „neuen“ acht Mitgliedern von ehemals Dynamo gehörten u. a. Alexander Österle (zweifacher DDR-Schülermeister in beiden Stilarten), Steffen Roggatz (DDR Spartakiadesieger 1983) sowie die Sportfreunde Jan Clermont und Carsten Knopf.
1996 In der Trainingsstätte der 108. Grundschule Dresden-Striesen, Geisingstraße 45, konnten an zwei Tagen wieder die Männer trainieren.
2012 Reiner Gemeinhardt wird von seiner Abteilung Ringen und dem Vorstand des SV Dresden Mitte 1950 e.V. für seine früheren leitenden Funktionen und seine hingebungsvollen Trainingsstunden über mehr als 30 Jahre für den Ringkampfsport geehrt. Sein besonderer und einzigartiger Fleiß im Bezug auf die akribische Wahl und Organisation der Siegerpräsente für unserer Hans Wittwer-Gedenkturnier ist legendär und sucht heute noch seinesgleichen. Sportfreunde Reiner und Hans-Jürgen waren stets feste Säulen des Ringens in Dresden und sind in unserem Verein geachtete Leitbilder.
2013 Hans-Jürgen Burkhardt wurde für seine jahrzehntelangen, herausragenden und aufopferungsvollen Tätigkeiten in der Abteilung Ringen mit der Ehrenmitgliedschaft der Ringerabteilung ausgezeichnet. Sportfreund Burkhardt war für die wirtschaftlich und sportlich erfolgreiche Entwicklung der Ringer in Dresden verantwortlich. Durch seine akribische Organisation des Hans Wittwer-Traditionsturnieres etablierte Hans-Jürgen Burkhardt ein jährlich auf internationalem Niveau stattfindendes Kinder- und Jugendturnier im Ringkampfsport in Dresden.
2016–2021 war Andreas Mattauch die treibende Kraft für die erneute Etablierung einer stabilen Männertrainingsgruppe innerhalb unserer Abteilung. Andreas war maßgeblich für die Organisation und Entwicklung im Männerbereich verantwortlich und coachte von neuen Quereinsteigern bis hin zum Veteranen-Weltmeister jeden Interessierten.
2022 Unsere Abteilung Ringen erholte sich rasch nach der Corona Pandemie und kehrte mit neuer Kraft und Stärke zurück auf die Matte in unserer gewohnten Halle. Leider mussten wir unseren alten Trainingsstützpunkt in Gorbitz aufgeben und trainieren nunmehr ausschließlich in Dresden-Striesen.